26. September 2025
Der heutige Journalbeitrag steht ganz im Lichte akustischer Vergnügungen, was sich als Thema auch im hier gezeigten Begleitfoto findet.
Lange Zeit war die Schallplatte das Medium der Wahl, um Musik zu erwerben und zu hören. Für heutige Streaming-Konsumenten eine komplett gestrige Vorstellung, ist die Schallplatte inzwischen eine Form des Musikkonsums für Analog-Enthusiasten und Menschen geworden, die einfach gern Dinge anders machen als der Mainstream.
Ich selbst habe mich vergleichsweise früh mit der Digitalisierung meiner Musiksammlung beschäftigt und hatte ab da eigentlich nie den Wunsch, Schallplatten und später CDs länger zu nutzen als es dauerte, deren Inhalt in Musikdateien auf einer Festplatte zu digitalisieren. Die Platten nebst Plattenspieler sowie CDs habe ich zwar immer noch, aber eher aus sentimentalen Gründen.
Bis digitaler Musikkonsum allerdings den heutigen Stand erreichte, dauerte es rückblickend betrachtet erstaunlich lange und brachte auf dem Weg hierhin so manche Umständlichkeiten mit sich. Inzwischen erfordert das Hören digitaler Musik nur noch ein Smartphone und einen Drahtlos-Lautsprecher oder -Kopfhörer und Geräte sind so weit standardisiert, dass ohne großes Aufhebens so gut wie alles miteinander funktioniert.
Das war nicht immer so und selbst heute sind noch einige Stolpersteine aus dem Weg zu räumen, wenn Konsumenten nicht in irgendwelche Abo-Fallen tappen oder anderweitig in Abhängigkeit von bestimmten Anbietern geraten möchten.
Ich war lange Zeit unzufrieden mit den Möglichkeiten, die der Handel bot und nutzte ausschließlich meine eigene Lösung für das Musik hören, bin aber nun wie viele Zeitgenossen, zur Verwendung des Smartphones übergegangen. Allerdings nicht mit Hilfe eines Streaming-Angebotes sondern weiterhin mit der über die Zeit gewachsenen Sammlung erworbener Musik.
Ein Möglichmacher hierbei ist der Speicherplatz, den handelsübliche Handys inzwischen haben. Es ist damit kein Problem mehr, auch größere Mengen Musik auf einem Handy lokal abzuspeichern und noch genügend Speicherplatz für die anderen alltäglichen Dinge übrig zu haben.
Diese Art der Smartphone-Nutzung habe ich mal aufgeschrieben, wobei die allgemeine Form der Beschreibung nahelegte, dieses Mal einfach Obsidian zum Schreiben zu verwenden. Mein eigener Webauftritt fußt auf einer selbst gebauten Anwendung, die u.a. in der Lage ist, sowohl Asciidoc als auch Markdown einfach in HTML zu wandeln und darzustellen, wodurch ein einfaches Schieben des fertigen Obsidian-Textes auf den Server genügte, um den Beitrag im Web zu haben. Zusätzlich wurde das Thema auch hier ergänzt.
Die zuvor erwähnte eigene Lösung für das Musik hören ist damit noch nicht überflüssig. Schon allein den Eigenbau einer solchen Anwendung finde ich nach wie vor reizvoll und nehme das gern auch zum Vergleich verschiedener Lösungsansätze mit meinem eigenen. Zudem erfüllt das Gespann meiner Programme Tango und Calypso zusammen mit dem Abspieler mpv neben dem Musik Hören ja weiterhin noch den Zweck des Videostreamings.
All das folgt dem Wunsch nach Unabhängigkeit von Diensten wie Apple Music, Spotify, Apple TV+, Amazon Prime, Netflix, Disney+, uvm.
Wobei ich deren Nutzung nicht komplett ablehne. Ich habe zwar kein Musik Abo, möchte mich aber mit einer möglichen Nutzung eines Streamingdienstes eben nicht von dessen Anbieter abhängig machen. Das gelingt mit dem Bau und der Pflege einer eigenen Mechanik bislang bestens.
Bei Musik erscheint es mir allerdings im Augenblick einfacher, lokal auf einem Smartphone gespeicherte Titel zu verwenden, was aktuell eine Mischform der Nutzung von eigenem Streaming und der Synchronisierung von Audio-Dateien ergibt.
Der Medienkonsum bleibt für mich jedenfalls ein spannendes Feld für eigene Betätigungen.
In puncto neuer Musik ist beispielsweise das ebenso überraschend wie erfreulicherweise dieses Jahr veröffentliche Album der Counting Crows gerade ein frischer Fund.
Neben dem Sichten von Fotografien sowie dem Planen, Gestalten und Anfertigen von Fotodrucken und -büchern dürften das Stöbern in der Musikbibliothek, das Entdecken neuer Musik wie auch das Anfertigen von Playlisten 'zum Mitnehmen' auf dem Handy einige von weiteren anderen Beschäftigungen während der nahenden dunklen Jahreszeit werden.
Bild:
Menschen tanzen zu Musik auf Kopfhörern,
Stockholm, Juni 2024,
Summicron-M 28, Kodak Portra 400,
© Ulrich Hilger
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