10. November 2025
Einige Gedanken zum Tagesgeschehen. Gerade läuft wieder eine Klimakonferenz. Dieses Mal in Brasilien, dem Land, das den Regenwald abholzt. Der Bundeskanzler ist auch da. Der Mann, dessen Regierung den Aufwuchs der Nutzung erneuerbarer Energien bremst und das Verbrenner-Aus hinauszögern will.
Ich weiß nicht wie es euch geht aber ich fühle mich bei diesen Leuten für die Rettung vor klimawandelbedingten Naturkatastrophen an der falschen Adresse.
Die Politik scheint noch nicht mitbekommen zu haben, wie sehr die Umstellung auf erneuerbare Energien bereits zum Selbstläufer geworden ist. Trotz allen Bremsens ist das nicht aufzuhalten, die Menschen tun es einfach. Solarstrom und Windkraft ergänzt durch Stromspeicher. Elektrofahrzeuge. Abkehr von fossiler Energie wo man nur hinsieht. Die Umstellung schreitet unaufhaltsam voran bis in die hintersten Winkel des Planeten.
In diesem Punkt mache ich mir keine Sorgen. Was mir Sorge bereitet sind Politiker, die sich von Lobbyisten und Industrie einreden lassen, es sei wirtschaftlich nicht möglich, während ebenjener Wandel sich ohne ihr Zutun vor ihren Augen vollzieht.
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Während im Bereich der erneuerbaren Energien der Wandel nicht mehr aufzuhalten ist, hat die Fotografie ihren Wandel schon lang vollkommen abgeschlossen. Digitalisierung ist vermutlich nirgendwo so konsequent und gnadenlos eingeschlagen wie hier.
Was eine kleine und unerschrockene Gruppe von Filmbegeisterten nicht davon abhält, dies geflissentlich zu ignorieren. Wie heißt es so schön in neudeutsch? Film is not dead. The best things in life are analog.
Aber natürlich liegt das alles im Auge des Betrachters.
Bild: Frankfurt, April 2025
Summicron-M 28, Kodak Portra 400
© Ulrich Hilger
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