Wonnemonat

24. Mai 2024

 

foto Freitag! Das Wochenende steht vor der Tür. Der Mai endet dieses Jahr mit einem "Brückentagswochenende" und ist damit gefühlt schon so gut wie vorüber. Das ging schnell wie nie.

Wettermäßige Wonne ließ der Wonnemonat allerdings eher spärlich dosiert aufkommen, was andererseits inzwischen für viele Monate im Jahreslauf zutrifft. Sommerliche Verhältnisse zu Monatsbeginn wechselten zu kaltem, regnerischem Aprilwetter mit sonnigen Episoden. Ein Trend, der offenbar auch in den Juni anhält.

Insbesondere lokal sind jeweils unterschiedliche, wechselhafte Zustände anzutreffen. Abenteuerlustige schwören zur Prognose auf die Wetter App. Der rechtzeitige Blick aus dem Fenster verspricht hingegen mehr denn je die bessere Trefferquote.

Dabei sind zunehmend häufigere Extremwetterlagen noch gar nicht einbezogen. Sie sind in Intensität und örtlicher Ausprägung nicht vorherzusagen. Was nutzt die Warnung vor Starkregen wenn offen bleibt, wo er mit welcher Stärke niedergeht.

Eine Vorwarnung hilft Vorkehrungen zu treffen. Aber welche? Zudem ist jede zweite Regenvorhersage inzwischen mit Starkregenwarnung versehen. In neunundneunzig von hundert Fällen war dann nichts. Ist hingegen der halbe Ort abgesoffen gilt: Wir waren gewarnt.

Eines ist sicher, passende Kleidung wird nicht die vorrangige Herausforderung beim Klimawandel.

Themawechsel. Woran mag es liegen, dass Fotografie schon seit jeher einen Schwerpunkt auf entlegenen oder exotischen Orten hat? Ist es allein der Reiz des Fernen oder des Fremden? Klar ist, Fernes oder Fremdes findet sich umso seltener in einer Welt, in der sich Vieles einander annähert und ist schon deshalb gefragter. Klar ist auch, dass unsere Mobilität rasant zunimmt und sich dies natürlich in Fotografien wiederfindet.

Auch hier ist es nicht anders, eigene Bilder entstehen häufig anderswo. Der Alltag in unserer direkten Nachbarschaft erfährt damit in eigenen Bildern aber nicht weniger Aufmerksamkeit. In der täglichen Bilderflut genießt das allerdings kaum Anklang. Alltag eben.

Für das Bildermachen ist dennoch nicht der Ort entscheidend. Das Was und das Warum sind meist interessanter als das Wo. Und überhaupt: Der Fotografie fehlt in weiten Teilen eine Metaebene. Wo sind sie, die Bilder um der Bilder willen?





 

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