Mehr Licht

13. März 2024

 

foto Ich weiß nicht, ob es mir nur so vorkommt oder letzthin wirklich sehr an der Beleuchtung gespart wird. Nach Sonnenuntergang draußen in der Stadt unterwegs zu sein ist jedenfalls auch ohne die Absicht Fotografien zu machen ein gespenstisches Erlebnis.

Wo die Lichtempfindlichkeit des Films gerade einmal 800 ISO beträgt, die dann auch noch bei 640 belichetet werden, gerät der Versuch, bei Kunstlicht zu fotografieren an den Rand des Machbaren, erst recht, wenn jenes Licht immer mehr abgedreht wird.

Fotografie ist nun einmal das 'Schreiben mit Licht', ohne Licht geht gar nichts. Ist es nachts schon aus Prinzip dunkel, steht besonders die dunkle Jahreszeit dem auch tagsüber in Lichtlosigkleit kaum nach. So will zwangsläufig das Kunstlicht gesucht werden wo auch immer es sich findet. Dort aber, wo es sich findet, ist oft schummrig noch geschmeichelt.

Dessen ungeachtet gibt es eine Stimmung, ich möchte sie vielleicht 'hopperesk' nennen, der es lohnt, mit der Kamera nachzuspüren. Wo tagsüber grau und farblos vorherrschende Bedingungen sind, aber durchaus auch, wenn die Tage wieder länger werden, soll das Kunstlicht - Widrigkeiten hin oder her - wieder mehr auf Fotografien gelangen.

Finden sich in der Stadt auch immer weniger Lichtinseln, ist eben die Herausforderung ein Stückchen größer. Ob es nun berühmte letzte Worte waren oder nicht, Mehr Licht muss die Devise lauten.





 

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