Randnotizen

30. August 2023

 

foto Erst kürzlich war hier das nahende Ende des Sommerlochs herbeigesehnt worden. Kaum ist es so weit, nudeln im TV schon wieder Themen von Ampelbashing bis Aiwanger über den Äther. Bei so viel heißer Luft wünschen wir uns das Sommerloch gleich wieder herbei.

Wenden wir uns erfreulichen Dingen zu. Beispielsweise ließen sich kürzlich drei Rollen des neuen Adox Color Mission ergattern. Der Film wird baldmöglichst in die Kamera geladen und endlich einmal ausprobiert werden können. Noch letztes Wochenende musste hingegen ein Rest Portra 800 helfen, so grau in grau war das Licht mit dem Regenwetter schon wieder geworden.

Kein Vergleich zur strahlenden Helligkeit, die uns fast die ganze Zeit in Portugal letztes Jahr begleitete. Es war vielleicht nur eine Illusion, dass es dort heller ist, wir haben beständigen Sonnenschein gelegentlich auch hier bei uns. Aber es schien nun einmal so.

Mit dem August endet ein weiterer Sommer, zumindest für Meteorologen. Die Sonne lässt uns Anderen noch drei weitere Wochen bis zur Herbsttagundnachtgleiche. Wer kann wechselt dann am besten die Hemisphäre, dem Start des Frühlings entgegen.

Was war das für ein Sommer? Wieder geprägt von mehr Hitze sowie von extremerem Wetter als gewöhnlich. Weniger Dürre als letztes Jahr. Aber auch viel schönes Wetter, wie ein Sommer eben sein sollte. Ein Sommer positiverweise auch geprägt von allerlei Rückkehr zu einer Art von Normalität, die von Pandemie schon lange nichts mehr wissen wollte.

Was sonst noch? In Frankfurt war gerade das Museumsuferfest. Und wir waren die Woche zuvor nach längerem mal wieder im Kino: Oppenheimer. Christopher Nolan versteht sein Geschäft. Jetzt ist ja erstmal Streik in Hollywood. Wir wollen hoffen, dass die Traumfabrik sich fängt und wieder mehr gute Filme wie diesen hervorbringt.

Wenn nicht, gibt es ja immer noch das europäische Independentkino. Da fällt mir auf, dass ich schon länger nicht mehr "Der amerikanische Freund" angeschaut habe. Grandiose Bilder: Wim Wenders und Kameramann Robby Müller hatten sich bei der Entwicklung der Farbdramaturgie des Films unter anderem an den Bildern von Edward Hopper orientiert.

Inspiration ist eine gute Sache.





 

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