Minimum

26. Oktober 2022

 

foto Java-Programmen wird nachgesagt, sie bräuchten viel Speicher und Rechenleistung. Zu Unrecht, aber ohne eine Ablaufumgebung mit sehr wenig Ressourcen ist das kaum zu widerlegen.

Sieht man einmal von seinem Vorgänger mit nur einem Rechenkern ab ist ein Raspberry Pi mit ARM Cortex A7 Vierkerner bei 900 MHz und 1 GB RAM an Ressourcenknappheit kaum zu überbieten. Und doch kann er ganze sechs eigenständige Java-VMs und zusätzlich einen lighttpd Reverse Proxy, also sieben Prozesse über lange Zeit stabil und flüssig ausführen.

Mit Plantuml lässt sich so eine Softwarelandschaft gut veranschaulichen. Das Schaubild zeigt die Konfiguration, die den Webauftritt hier seit geraumer Zeit beherbergt. Natürlich würden diese Programme auf größerer Hardware noch geschmeidiger laufen, aber das wäre keine Herausforderung, mehr Blech geht immer.

Java-Kenner können freilich einwenden, dass ein Servlet Container wie z.B. Tomcat all das in einer einzigen Java-VM ablaufen lassen kann und so war das zuvor auch schon einmal realisiert. Allerdings erfordert der eine, 'große' Java-Prozess mehr Speicher. Und die auf Servlets beruhenden Webapplikationen waren viel komplexer als die die jeweils auf Neon beruhenden Apps im Schaubild. Der Tomcat benötigte dann auch ewig zum Hochfahren, während die Konfiguration im Bild quasi sofort da ist.

Bevor irgendeine 'Großrechner'-Hardware zum Einsatz kommt, muss die Software zunächst so weit optimiert werden wie es nur geht. Sie muss am Minimum gut laufen, erst dann darf aufgerüstet werden.





 

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