Gemeinsamkeit

10. Dezember 2021

 

foto Es sind Zeiten großer Unsicherheit. In vielerlei Hinsicht erscheint unser einst fest gefügtes Weltbild zunehmend verschwommen, verwischt von einer ungewohnt großen Zahl von drohenden oder bereits stattgefundenen epochalen Veränderungen.

Digitalisierung, Globalisierung, Pandemie, Erderwärmung. Totalitarismus. Terrorismus. Weltpolitische Umwälzungen.

Es kommt so vor, als begegnete man immer größeren Schwierigkeiten beim Versuch, eigene Wert- oder Moralvorstellungen sowie sich daraus ergebende Gepflogenheiten aufrechtzuerhalten. Vielleicht ist das nur der gewöhnliche Prozess beim älter werden. Aber es irritiert doch sehr, in welche Richtung sich die Dinge entwickeln. Immer öfter fragt man sich im Stillen, ob alle denn noch recht bei Trost und wo gesunder Menschenverstand und Vernunft wohl hin verschwunden sind.

Das Wort Spaltung wird sehr oft gebraucht und ich bin nicht sicher, ob es wirklich zutrifft. Es scheint als wäre Spaltung mehr Schreckgespenst als Tatsache und ich möchte es eigentlich schon gar nicht mehr hören. Einfach, weil eine Spaltung am Ende womöglich nur entsteht, weil sie so unermüdlich herbeigeredet wird obwohl uns eigentlich nichts wirklich trennt.

Es wäre schön, wenn wir alle dies den wahren Spaltern unter uns entgegen halten könnten. Nichts, was 'die da', 'die Anderen' angeblich tun oder lassen wird uns letztlich zum Verhängnis werden solange wir nur erkennen, was uns darüber hinaus verbindet und dass es 'die Anderen' also gar nicht gibt. Es gibt nur uns alle und keinen wollen wir zurücklassen oder ausgrenzen.





 

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