Ansammlung

7. August 2020

 

foto Man­chen Bil­dern sieht man die Ab­we­sen­heit von Men­schen nicht an, wenn der Ort nicht nä­her be­kannt ist. An der Kon­sta­bler­wa­che in Frank­furt bei­spiels­wei­se ist an ei­nem Sam­stag ge­gen Mit­tag ge­wöhn­lich ge­fühlt halb Hes­sen zum Shop­pen un­ter­wegs.

Wäh­rend des Lock­downs war da­von kei­ne Spur.

Das Coronavirus sorgte eher für eine ungewohnte Ordnung, eine Distanz, die es erschwerte, überhaupt in die Nähe anderer Menschen zu gelangen, geschweige denn, in einem Bild mehr als einen zu versammeln.

Umso mehr ein Glücksfall, in einem Moment nicht nur verhältnismäßig viele Zeitgenossen zusammenkommen zu sehen, sondern sie auch noch in einer zusammengewürfelten Buntheit anzutreffen, die zugleich ordentlich verteilt in der Tiefe des Raums bis in die Schaufenster mit den dort befindlichen Puppen harmoniert.

Unter diesen Umständen beinahe ein Gedränge, stellt das Bild eine während der seinerzeitigen Isolation ungewohnte Ansammlung dar.

Aber auch ohne diese Corona-Aspekte üben manche Ansichten eine besondere Magie aus, die den Blick nicht einfach frei gibt. Es mag heute Wenige geben, die so etwas zu schätzen wissen oder auch nur ansatzweise teilen können und ganz sicher noch Wenigere, die es hier an dieser Stelle jemals finden.

An jene ein herzliches Willkommen, schön dass ihr aus der Ödnis der fotografischen Beliebigkeit da draußen hergefunden habt.





 

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