Federleicht

1. November 2018

 

foto Keine Ahnung, ob das in Zeiten der Clouds von Apple, Google, Amazon, Oracle und wie sie alle heißen noch irgendjemanden interessiert. Es scheint als wären mit deren Aufkommen plötzlich nur noch Buzzwords wie Microservices, Serverless Computing, Container Orchestration oder irgendwas mit *.js im Namen von Bedeutung. 

Alles nicht uninteressant aber ich finde es noch spannend zu sehen, was sich an der Basis dieser Dinge tut. Für eigene Zwecke muss es keine Cloud sein. Ein einzelner gut ausgestatteter Rechner hat mehr Leistung und vor allem Speicherplatz für weniger Geld als vergleichbare Cloud-Angebote und die Software dafür ist frei erhältlich.

Ich mag Linux und nutze es anstelle von Windows oder OSX schon länger. Dazu finde ich auch Virtualisierung und Containerisierung ziemlich praktisch. Ein zeitlang dachte ich in CoreOS die ideale Grundlage gefunden zu haben und tatsächlich funktioniert es ziemlich gut.

Unschön bloß, in welche Richtung es sich seit seinen Anfängen entwickelt hat. Eine virtuelle Maschine mit CoreOS und Docker benötigte mal weniger als 1 GB, mittlerweile sind es mehr als 2 GB. Zudem ging CoreOS zwischenzeitlich an Redhat, Fedora an Redhat und aktuell will IBM Redhat kaufen. Der ehemalige Trendsetter scheint über kurz oder lang in Fedoras Projekt Atomic aufzugehen. Kurz, das wird wohl nix mehr.

Wie erfrischend geht es da mit Alpine Linux zu. Das System 'wiegt' nur 132 MB, gemeinsam mit Docker sind es gerade mal 325 MB. Keine Ahnung wozu im Vergleich dazu der Rest der über 2 GB von CoreOS benötigt wird. Schon die ganze Zeit frage ich mich, wann endlich mal einer einfach alles weg bzw. als Zusatzpaket draußen lässt. Alpine ist es.

Alpine Linux is an independent, non-commercial, general purpose Linux distribution designed for power users who appreciate security, simplicity and resource efficiency.

Einfach VirtualBox starten, Alpine installieren, Docker auf Alpine installieren, schon hat man alles, was das Herz begehrt fertig zum Gebrauch und maximal portabel.

Zum Ausprobieren sei hier etwa eine Instanz des Derby Network Servers genannt. Mit obiger Konfiguration genügt 

docker run -v `pwd`/derby-data:/dbs --name derby --rm -d -p 1527:1527 az82/docker-derby

gefolgt von

docker exec derby java org.apache.derby.drda.NetworkServerControl ping

für folgende Antwort

Thu Nov 01 22:12:16 GMT 2018 : Connection obtained for host: localhost, port number 1527.

Läuft. Keine händische Java-Installation oder Konfiguration, nur zwei einfache Kommandos. 





 

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