Schwammig

16. Juni 2018

 

foto Ein Teil des Handwerks beim Fotografieren bewegt sich an der Grenze des Machbaren. Es hat seinen Reiz, diese Grenze zu überschreiten, zu schauen, was sich jenseits von ihr findet.

Manche Farbaufnahmen bewegter Objekte von Ernst Haas sind frühe Zeugnisse solchen 'Pioniergeists' und auch bei Cartier-Bresson ist man in guter Gesellschaft, wo Kritik an schwammigen Teilen einer meisterlichen Aufnahme mit 'sharpness is a bourgeois concept' abgetan wird.   

Fotografien in der Öffentlichkeit hinwieder zehren nicht selten vom mangelnden Kontext. Herausgegriffen aus diesem lassen sie den Betrachter grübeln, was er wohl vor sich haben möge. Die Kombination dieser Eigenschaften ergibt in einzelnen Fällen mehr als ein undeutliches Bild.  

Mit Fotografie läßt sich eben einfach mehr machen als nur technisch 'perfekte' Aufnahmen. Eine Antwort auf die Frage, wie weit ein Ergebnis so beabsichtigt war, bleibt dabei ungewiss und ist auch für selbiges nicht wichtig. Was zählt ist, ob eine Ansicht für den Betrachter 'funktioniert'. 

Mein Fazit: Ein Thema, das es zu beachten gilt.

Foto:
Frankfurt, Mai 2018
Kodak Portra 160, Summicron-M 28





 

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