14. Januar 2018
Jüngst habe ich das Bildarchiv neu organisiert. Die Fotografie auf Film geht bei mir nunmehr ins vierte Jahr und abgesehen vom einen oder anderen Schnappschuss mit dem Telefon mache ich so gut wie keine digitalen Bilder.
Ich stelle das ganz ohne Wertungsabsicht fest, es ist einfach so und wird sich wohl auch nicht mehr ändern. Wichtig aber: Ich kann damit auf die meiste Maschinerie zur Bildbearbeitung und -speicherung verzichten.
Kopien vom Negativ sind vom Labor bereits so digitalisiert wie es gefällt, kommen im JPEG-Format und brauchen wenig Platz. Bildbearbeitung ist bis auf ein eher seltenes geringfügiges Rotieren oder Beschneiden nicht nötig, da reichen ein beliebiger Rechner und Gimp. Zusätzlich muss ich neben den Negativen nur die Originale der Scans vom Labor aufheben.
Negative und Originalscans habe ich bislang noch nicht wieder anfassen müssen, sie dienen nur der Sicherung. Zum Umgang mit den Bildern genügt eine auf 1.920 Bildpunkte verkleinerte Kopie, die ich immer gleich mache, wenn eine Filmrolle aus dem Labor kommt (hier der heute endlich fertiggestellte Praxistipp dazu).
Dem Fortschritt in der Rechnertechnik ist zu verdanken, dass die Ablage des Bildarchivs mittlerweile locker auf eine günstige SSD passt, was auch den Betrieb eines eigenen zentralen Speichers für Mediadateien, also digitale Fotos, Musik und Filme in vieler Hinsicht sehr erleichtert.
Neulich ist die in den letzten Beiträgen erwähnte Rolle aus dem Labor gekommen. War es heute ausnahmsweise manchmal schön sonnig hell, ist das Licht im Winter hier oft nicht so toll. Ein schnellerer Film wie Fuji Venus 800 lässt trübe Winkel noch ins Bild setzen, im Herbst hatte ich ein paar Rollen davon geordert. Zwei habe ich bei verschiedenen Gelegenheiten in der Stadt schon verwendet und bin recht angetan von den Farben dieses Films.
Die Bilder dieser beiden Rollen sind zudem auch Ausdruck einer fortschreitenden Veränderung der Themen und der Blickwinkel, die ich bei meiner Fotografie selbst feststelle. Es ist glaube ich die Folge einer entspannteren, entschleunigten Herangehensweise und auch ein Überdruß bezüglich gewisser Trends der Szene.
Allesamt Entwicklungen, an die wie ich finde anzuknüpfen lohnt.
Foto: Schirn Kunsthalle, Frankfurt
Fuji Venus 800, Summilux-M 35
Januar 2018
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