Chance

29. Dezember 2023

 

foto Ein weiteres Jahr endet. Hier geht es nicht mehr weiter.

Sehr praktisch, so lässt sich mit dem ewigen Kreislauf um die Sonne, a.k.a. den Jahren, eine Struktur in die Abfolge der Dinge bringen. Und einiges ist ja auch an den Jahreslauf gebunden, wie zum Beispiel das Reisen. Zwar kommt eine Änderung eines ehern anmutenden Umstands langsam in Sicht, aber noch diktiert der Jahresurlaub die Möglichkeiten des Unterwegsseins.

Jetzt im Winter tut der Bulli nur als Alltagsfahrzeug seinen Dienst, aber freilich schweifen die Gedanken schon einmal voraus an neue Horizonte. Bestimmte Vorbereitungen wie zum Beispiel solche zur Fahrradmitnahme sind über den Winter schon einmal getroffen worden, weitere sind im Gange. Aber im Großen und Ganzen haben wir uns bestens mit dieser Form des Reisens arrangiert, wovon dann im neuen Jahr wieder zu berichten sein wird.

Anläßlich des Jahreswechsels ein kurzer Abriß ausgewählter Themen aus subjektiver Sicht, bevor wir uns dem nächsten Jahr zuwenden.

Fotografie

Da hat mich glaube ich dieses Jahr weniger angesprochen als je zuvor. Vielleicht liegt das auch zu einem guten Teil an der heutigen Medien- und Kunstwelt. Oder an mir.

Eigentlich beste Voraussetzungen, um jenseits des Mainstreams auch und gerade mit Hilfe des Internets Neues zu schaffen. Bisher aber findet sich eher mehr vom Gleichen. Zuviel vom Gleichen.

Macht ja nichts. Jeder tut was er kann. Das neue Jahr bietet wieder neuen Raum und Film ist zum Glück immer noch nicht tot.

Technik

Ach je, wo soll ich anfangen. KI, Cloud. Cloud, KI. KI, KI. Cloud, Cloud. Mal sehen, ob das Jahr 2024 ein wenig Ernüchterung beschert und der Fokus wieder mehr in Richtung 'Dinge geregelt kriegen' rückt. Einfach wieder mehr machen.

Für meine eigenen Zwecke gibt es da natürlich immer einige Ideen und Betätigungen, wie immer weit weg vom Mainstream. Dieser scheint währenddem eigentlich nie zu wissen, wo er gerade ist, so schnell ist der heißeste Scheiß schon wieder Schnee von gestern.

Aber jetzt haben wir ja KI. KI wird es richten. Wir Anderen legen derweil die Tastatur vielleicht noch nicht ganz beiseite.

Aus dem Maschinenraum

Á propos Tastatur: Ich bin endlich dazu gekommen, verschiedene auf Neon beruhende Dienste mit Verschlüsselung auszustatten. Das geht mit Java recht unkompliziert, bleibt aber ein wenig Programmierarbeit.

Jedenfalls lassen sich jetzt die betreffenden Dienste per Konfiguration wahlweise mit oder ohne TLS betreiben. Manche Dienste benötigen beides auf unterschiedlichen Ports gleichzeitig, auch das lässt sich nun konfigurieren, wo es nötig ist. Ohne TLS können solche Dienste beispielsweise hinter einem Reverse Proxy wie Caddy laufen und benötigen dann keine eigene Verschlüsselung, weil das der Caddy übernimmt.

Soll aber beispielsweise ein Dienst im Heimnetz direkt aus dem freien Internet angesprochen werden, ist das bei einem DS-Lite-Anschluss eigentlich nur mit einer direkten Portweiterleitung von außen erreichbar, wo z.B. mit einem Aufruf von etwas wie https://123.456.789.10:6795 eine Webapp aus dem Heimnetz benutzt wird. Dafür sollte jeder Dienst für sich eine Verschlüsselung haben.

Vielleicht kommt da demnächst noch eine kleine Anleitung dazu.

Soziale Netzwerke

Facebook, Instagram, Threads. Ist die Nutzung des Internets wirklich nur mit Hilfe von Meta möglich? Gefühlt alle nutzen diese Plattform und gefühlt jeder sagt, ohne sie wäre man nicht, wo man sei. Aber wo ist das? In der Hölle der Filterblasen?

Es muss auch anders gehen. Aber mit einem Rundblick durch aktuelle Geschehnisse ist zu befürchten, dass Fake News, Populisten, Verschwörungsschwurbler, Trolle, KI-Chatbots, Influencer und allerlei sonstige Manipulatoren mit Hilfe von TikTok, Facebook, Instagram, Threads, Google, X/Twitter usw. schon gewonnen haben.

Da hilft eigentlich nur Abschalten. Und die Werbeindustrie gleich mit.

Klima

Könnte nicht irgendwo einmal ein Durchbruch kommen? Ich meine, es wird so viel über Klimaschutz nachgedacht. Da muss doch auch mal etwas Bahnbrechendes herauskommen. Etwas Disruptives, eine echte Innovation.

Mann. Das wäre schön.

Vielleicht fragen wir mal bei den Ölkonzernen. Die haben die letzten vierzig Jahre wahrscheinlich so viele Innovationen in Schubladen verschwinden lassen, dass dort am ehesten etwas zu finden wäre.

Aber wir wollen ja keine Verschwörungstheorien in die Welt setzen. Die COP23 hat schließlich gezeigt, dass ölfördernde Länder nur Gutes mit unserem Planeten im Schilde führen. Es dauert einfach noch ein Weilchen und die Zukunft wird zeigen, wie viel Zeit uns der Planet noch lässt, bevor vielleicht eine andere Spezies die von uns angerichteten Lebensbedingungen besser verträgt.

Abschiede

In diesem Jahr sind nicht nur Personen des öffentlichen Lebens von uns gegangen. Auch unter Freunden und in unserer Familie mussten wir Abschied nehmen. Die Zahl derer, die nur noch in Gedanken und Bildern bei uns bleiben, steigt. Zeiten wie diese lassen uns innehalten und, teils schmerzhaft, teils liebevoll-heiter, an die Menschen denken, die uns einst mit ihrer Gegenwart bereicherten.

Weiterer Ansporn, die Zeit zu nutzen, die uns gegeben ist.

Ausblick

Ein neues Jahr steht bevor, öffnet Raum und Chance für Gestaltung und spendet Zuversicht. Ein Grund zum Feiern und anschließend erneutem Hochkrempeln der Ärmel. Packen wir es an.

Allen einen guten Rutsch ins neue Jahr!





 

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