Sichtbar

26. Januar 2020

 

foto Bei der Pa­ra­de zum Chris­to­pher Street Day letz­ten Som­mer in Frank­furt fan­den sich kurz drei Frau­en zu ei­nem Sel­fie zu­sam­men be­vor sie wei­ter an der Pa­ra­de teil­nah­men. Ei­ne von ih­nen hielt ein Schild mit der Auf­schrift "les­bisch, stolz, so­li­da­risch, sicht­bar".

Die Fo­to­gra­fie ha­be ich kürz­lich mei­ner Bild­stre­cke von der Ver­an­stal­tung hin­zu­ge­fügt, die da­zu auf den Fo­to­sei­ten zu se­hen ist. Es wird noch dau­ern bis die Stre­cke dort voll­stän­dig ist, wei­te­re Auf­nah­men sind noch zu er­gän­zen.

"sichtbar" ist eine Eigenschaft, die im Bild freilich in einem anderen Zusammenhang gemeint ist, mich aber dennoch daran erinnert, dass all das Bilder machen ebenfalls auf Sichtbarkeit hofft.

Uns mag nicht gleichermaßen Sichbarkeit zuteil werden. Aber auch fehlende Sichtbarkeit kann das Bedürfnis unsere Erlebnisse und Wahrnehmungen in Bildern festzuhalten nicht schmälern. Das Schöne am Bilder machen ist ja gerade - zumindest, so lange es den eigenen Anforderungen folgt, dass hier nur die eigene Wahrnehmung und deren Gestaltung zählt, ganz unabhängig davon, ob und wie die Ergebnisse von Anderen gesehen werden.

Gleichsam authentisch und stimmig geraten Aufnahmen, wenn sie sich im Ergebnis ganz ans eigene Empfinden halten und nicht irgendwelchen Trends oder fremden Vorlieben folgen. Die Sichtbarkeit ist anschließend natürlich stets erwünscht, ihre Chancen haben auf dem Weg zum Bild hingegen nichts zu suchen.





 

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