Gewohnheit

20. Januar 2018

 

foto Man möchte meinen, dass die Wanderung über einen kilometerlangen, menschenleeren Strand kaum Bildgelegenheiten bietet. Und diese Einschätzung kann so auch für viele andere Situationen gelten. Das wird der Fotografie aber nicht gerecht, so funktioniert es nicht.

Wie belanglos dem Betrachter eine Ansicht auch vorkommen mag. Es ist nicht wichtig, wie spektakulär oder nie dagewesen eine Aufnahme ist. Es zählt, wie authentisch sich ein Moment im Bild wiederfindet.

Dann kann ein Bild nur entstehen, wenn der Versuch nicht schon dadurch unterbleibt, weil die Kamera zuhause oder nicht schussbereit in der Fototasche gelassen wurde

Es ist umgekehrt: Für alle Fälle ist es unerlässlich, stets die Kamera dabei zu haben. Wenn man aus dem Haus geht muss der Griff zu Geldbörse und Papieren ohne über mögliche Bildgelegenheiten zu sinnieren irgendwann ganz alltäglich vom Griff nach dem Fotoapparat ergänzt werden.

Dabei ist weniger mehr: In meinem Fall sind es die Kamera, ein kleiner, handlicher Belichtungsmesser und ein, zwei Ersatzfilme. Alles eine Frage der Gewohnheit.

Fotos: Hanstholm, Oktober 2017
Kodak Portra 160, Summilux-M 35

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