Lago Maggiore, 21. September - 6. Oktober 2024
Vorbemerkungen
Während bei uns der Herbst einsetzt, sollte für unsere letzte größere Fahrt in diesem Jahr ein Ziel im Süden noch für ein Weilchen länger für milderes Klima sorgen. Allzu weit sollte es aber auch nicht gehen und so fiel die Wahl auf den Lago Maggiore. Wir kannten die Region von einer Reise an den Luganer See im Jahr 2011, während der wir für einen Tagesausflug auch den Ort Luino am Lago Maggiore besucht hatten und über den See nach Cannobio übersetzten. Dies sollte dieses Mal unser Startpunkt werden.
Frankfurt - Cannobio
Einige Male schon ging es für uns auf dem Weg in Richtung Süden über die Gotthard-Route, aber die Passstraße haben wir noch nie genommen. Das wollen wir bei dieser Fahrt nachholen. Um halb Sechs am Morgen sind wir auf der Piste und die Fahrt verläuft erneut erfreulich störungsarm.
Vor Basel nehmen wir vorsorglich die Umfahrung über Lörrach und Rheinfelden und bekommen nichts vom häufiger stauverstopften Teil um Basel mit. Vor dem Gotthardtunnel stoßen wir auf den üblichen Stau, dem wir dank der Route über den Gotthardpass allerdings ebenfalls entgehen, als wir in Richtung Passstraße bei Wassen von der Autobahn abfahren.
Freilich ist dieser Weg beschwerlicher zu fahren, sowohl herauf, als auch auf der anderen Seite wieder herunter. Die vielen Ausblicke unterwegs entschädigen davon allerdings deutlich, auch bei durchschnittlichem Wetter sollte ausreichend Zeit für einige Zwischenstopps eingeplant sein.
Ab Airolo geht es dann wieder auf der Autobahn weiter bis Locarno. Hinter der Stadt ein kurzer Halt zum Volltanken und kleinen Einkäufen. Dann an der Westseite des Lago Maggiore bis Cannobio, unserem ersten Ziel. Die Straße wird hinter Locarno sehr schmal, insbesondere entgegenkommende Wohnmobile von der großen Sorte nehmen darauf wenig Rücksicht, wenn deren Fahrer gefährlich weit zur Gegenfahrbahn hin bleiben und entgegenkommenden Fahrzeugen bei Begegnung nicht zum Rand hin ausweichen.
Jenseits dieses Stressfaktors bleibt die Fahrt auf diesem malerischen Teil erlebenswert. Der Campingplatz, den wir uns ausgesucht haben, liegt nördlich von Cannobio, aus unserer Fahrtrichtung kommend also noch vor dem Ort. Vor einem für den nächsten Tag geplanten Besuch von Cannobio beziehen wir erst einmal unseren Stellplatz, der zuguterletzt einen fantastischen Ausblick auf den See bis Ascona und Locarno bietet.
(Sa, Tag 1: Frankfurt - Cannobio über Gotthardpass)
Cannobio
War die gestrige Faht südlich der Alpen noch von Sonnenschein geprägt, schlägt pünktlich zum heutigen Herbstanfang das Wetter um, es sind graue Wolken unterwegs und die milde Luft weicht diesem Kaltlufteinfluß, der sich selbst bei Sonnenschein so typisch schneidend anfühlt.
Wochenmärkte sind in zahlreichen Orten rund um den Lago Maggiore eine feste Einrichtung, die neben den Einkaufsmöglichkeiten für frische Feinkost aller Art auch stets eine willkommene und sehenswerte Abwechslung sowie Fotogelegenheit darstellt.
Jeder Ort hat seinen eigenen Wochentag und Sonntags ist Cannobio an der Reihe. Die Märkte unterscheiden sich im Umfang, nach Luino dürfte jener in Cannobio der größte sein. Wir nehmen die Fahrräder und müssen ein kleines Stück auf der Landstraße bis in den Ort fahren.
Nach ausgiebigem Schlendern zwischen den Markständen machen wir es uns an der Uferpromenade bequem. Später lassen wir einen umfassenden Spaziergang durch den Ort folgen.
Nach Rückkehr an den Stellplatz hat das Wetter so weit aufgeklart, dass sich ein gemütlicher Grillabend empfiehlt.
Tags darauf behält die Wetterprognose recht und beschert anhaltenden, kräftigen Regen. Eine Wetterlage, die nicht nur uns hier trifft sondern in ganz Mitteleuropa vorherrscht. Eine Gelegenheit für ausgiebiges Lesen.
(So und Mo, Tag 2 und 3: Cannobio)
Luino
Das Wetter soll wechselhaft bleiben, aber auf Regen folgt Sonnenschein, der gleich am Morgen einsetzt. Beste Voraussetzungen für eine Bootsfahrt nach Luino. Markttag ist dort zwar erst Mittwochs, aber wir haben den dortigen Markt schon einmal besucht und nutzen lieber das schöne Wetter heute.
Die Fährgesellschaft Navigazione Laghi verbindet Cannobio mit Luino mehrmals täglich, wir schließen die Räder beim Anleger an und sind gegen Mittag drüben auf der Ostseite des Sees. Der Ort ist ohne Markt allerdings kaum wiederzuerkennen und hat abgesehen davon nicht sonderlich viel zu bieten. Ein ausgiebiger Spaziergang kreuz und quer durch alten Stadtkern sowie angrenzende Gebiete führt uns schließlich zurück in ein schönes Parkgelände entlang des Seeufers, wo wir es uns bis zur Abfahrt des Fährbootes noch eine Weile gemütlich machen.
Zurück in Cannobio folgen wir mit den Rädern noch flußaufwärts einem Radweg, der am Ufer des in Cannobio in den See mündenden Gerbirgsflusses verläuft. In schöner Natur, die sich hier ausnahmsweise einmal ohne enge Straßen und Autos erleben lässt, findet sich allerdings sonst nichts und ein baldiges Ende des Radweges lässt uns schließlich wieder umkehren.
Zurück am Stellplatz kommt am Abend wieder Regen auf.
(Di, Tag 4: Luino)
Cannobio - Cannero
Für heute haben wir uns eine kurze Etappe mit Fahrt in den Nachbarort Cannero vorgenommen. Der dortige kleine Campingplatz liegt sehr zentral im Ort am Seeufer und wir finden einen Stellplatz mit schönem Seeblick.
Der für heute angesagte Regen ist zunächst nur leicht und macht nach dem Aufbauen erfreulicherweise eine Pause. Die unverhoffte Sonne nutzen wir für einen ersten Rundgang am Ufer und im Ort.
Am Abend setzt sich dann der Regen fort und wird bis in die Nacht ziemlich stark.
(Mi, Tag 5: Cannobio - Cannero)
Cannero
Die Wettervorhersage sieht für die kommenden Tage weiteren Regen vor, ganz Europa liegt in einem umfangreichen Tief. Wir haben uns allerdings mehrere Tage für diesen hübschen Ort vorgenommen und hoffen auf gelegentliches Aufklaren.
Der Donnerstag ist allerdings ein Dauerregentag, an solchen Tagen hilft nur Kartenspielen und Lesen über die Zeit.
Sonnenschein lässt nach so viel Grau und Nässe am Freitag Aufbruchstimmung entstehen. Es geht nach Cannero zunächst auf den Markt, der in Cannero ziemlich klein daher kommt. Aber zum Auffrischen von Obst- und Gemüsevorrat sowie dem Erwerb von allerlei leckeren regionalen Spezialitäten ist alles reichlich vorhanden. Der restliche Nachmittag vergeht bei einem ausgiebigen Bummel durch die kleinen Gassen des Ortes.
Erneut setzt am Abend starker Regen ein.
Samstagmorgen ein ähnliches Bild wie tags zuvor, der Regen hat sich glücklicherweise auf die Nacht beschränkt. Nach einem trödeligen Vormittag machen wir uns auf den Weg, den oberen Teil von Cannero zu erkunden und bis zum nördlichen Ortsrand weiter zu bummeln.
Dort befindet sich ziemlich versteckt zusätzlich zum südlichen Bootshafen ein weiteres kleines Becken, der alte Fischerhafen, an den sich auf der Nordseite stattliche Villen am Seeufer anschließen. Oberhalb der Häuser verläuft ein Spazierweg mit schönem Blick auf den See, dem wir bis zum Ende folgen. Anschließend geht es zurück zum Fischerhafen und die ganze Uferpromenade entlang, wo sich zeitweilig auf einer der Bänke verweilen lässt.
(Do bis Sa, Tag 6 bis 8: Cannero)
Cannero - Feriolo
Eine weitere Fahrtetappe bringt uns am Westufer des Lago Maggiore weiter nach Süden an den Golf von Verbania. Wir durchqueren Verbania und fahren weiter nach Feriolo. Etwas außerhalb des Ortes haben wir uns einen Campingplatz ausgesucht, der in guter Entfernung für Radtouren in beide Richtungen entlang des Seeufers liegt.
Wie sich vor Ort ergibt, wird ein schön gelegener Uferstellplatz später am Tag frei, allerdings nur bis Mittwoch. Wir hatten ohnehin vor, bis zu unserer Heimfahrt noch einmal den Platz zu wechseln, also machen wir den Stellplatz fest und fahren gleich weiter ins benachbarte Baveno, zu dem Platz, den wir als letzten Halt vorgesehen haben.
Der Platz entpuppt sich als recht zentral gelegen in Laufweite des Zentrums, abermals direkt am See. Eine Anfrage vor Ort ergibt einen erneut sehr schön am Ufer gelegenen Platz, den wir ab Mittwoch erhalten. Für die restliche Zeit bis der Platz in Feriolo frei wird fahren wir zurück nach Verbania und suchen uns einen Parkplatz nahe des Anlegers der Autofähre nach Laveno.
Zu Fuß geht es auf Erkundungstour nach Verbania. Ein Spaziergang kreuz und quer durch die Stadt sorgt für Kurzweil. Als noch keine Rückmeldung von Campingplatz vorliegt gehen wir weiter in die andere Richtung. Entlang des Areals rund um den Park der Villa Taranto schaffen wir es zu Fuß bis Pallanza mit seiner malerischen Piazza und Altstadt, bleiben aber nur am Seeufer, da wir uns eine genauere Erkundung des Ortes in den nächsten Tagen vorgenommen haben.
Schließlich kehren wir zurück zum Bulli und fahren zum Campingplatz. Der Stellplatz ist inzwischen frei und wir verbringen nach dem Aufbau den restlichen Tag am Stellplatz mit Blick auf See und Badestrand.
(So, Tag 9: Cannero - Feriolo über Verbania)
Baveno
Der Tag beginnt zur Abwechslung mal wieder grau und regnerisch, beste Voraussetzungen, es am Vormittag entsprechend geruhsam angehen zu lassen. Später dann schwingen wir uns auf die Fahrräder nach Baveno. Bis auf eine kurze Ausnahme, die über die viel befahrene Uferstraße führt, lässt sich der gesamte Weg am Seeufer auf separaten Rad- und Fußwegen zurücklegen, wir gelangen so direkt zur zentralen Uferpromenade samt Fähranleger.
Wer hätte es gedacht - Montag ist Markttag in Baveno. Genau richtig, um erneut die Vorräte an frischen Lebensmitteln aufzufüllen. Pünktlich mit unserer Ankunft kommt auch die Sonne heraus und wir lassen noch einen Bummel durch einen Teil des Ortes folgen, bevor es mit den Rädern denselben Weg zurück nach Feriolo geht.
Die unverhoffte Sonne genießen wir für den Rest des Tages am Stellplatz.
(Mo, Tag 10: Baveno)
Pallanza
Die Wetterprognose läßt noch Regen zu und es sieht morgens entsprechend grau aus. Am Vormittag räumen wir schon einmal einige Dinge ein. Wir wollen es aber darauf ankommen lassen und fahren später mit den Rädern heute in Richtung Pallanza.
Erneut bleibt uns bis auf zwei kurze Stücke zu Beginn und vor Suna über die gesamte Strecke die Landstraße erspart. Ein Rad- und Fußweg verläuft durch viel Grün, teilweise geht es einen kleinen Bach entlang bis zur Ortschaft Suna. Von dort führt der Weg weiter am Seeufer entlang bis Pallanza, wo wir am Sonntag bei unseren Ausflug kehrt machten.
Auf dem letzten Stück kommt sogar die Sonne hervor. Dieses Mal schließen wir die Fahrräder an und machen uns zu Fuß auf einen ausgedehnten Spaziergang durch den Ort. Zurück auf der Piazza Guiseppe Garibaldi ist noch reichlich Gelegenheit, auf einer der Bänke am Uferpark noch eine Weile die Sonne zu genießen. Dann fahren wir zurück zum Campingplatz.
Eine Nachbarin erkundigt sich nach unserem VW-Bus, der sich von allen anderen Campingmodellen auf VW-Transporter-Basis, allen voran dem VW California, durch seine Heckküche unterscheidet. Von außen ist das deutlich am umgekehrt aufgesetzten Aufstelldach erkennbar. Es kommen immer mal wieder California-Fahrer und fragen, was es damit auf sich hat, woraufhin sich meist ein reger Austausch über für und wider der verschiedenen Ausbaukonzepte ergibt, so auch dieses Mal.
Später dann laden wir auch schon einmal die Räder auf den Heckträger für die morgige Weiterfahrt.
(Di, Tag 11: Pallanza)
Feriolo - Baveno, Isola Bella
Erfreulicherweise setzt auch an diesem Morgen freundliches Wetter ein, was nicht nur von der Regenvorhersage abweicht sondern uns auch die Weiterfahrt mit trockenem Aufstelldach beschert. Die Weiterfahrt auf den Platz in Baveno ist nur kurz und entsprechend schnell erledigt, allerdings ist der Stellplatz zur vereinbarten Zeit noch belegt.
Wir fahren für zwei Stündchen in Richtung Stresa und finden außerhalb des Ortes einen schön am See gelegenen Parkplatz zum Verweilen. Anschließend geht es noch kurz zum Einkaufen von ein paar Kleinigkeiten nach Baveno und schließlich können wir den Stellplatz beziehen.
In den Ort gelangen wir danach bequem zu Fuß und nehmen direkt das Boot auf die Isola Bella, eine der vorgelagerten Borromäischen Inseln. Nach ausgiebigen Umherspazieren in den engen Gässchen und über die malerischen Uferbereichen geht es später mit dem Boot zurück nach Baveno wo wir den Stadtbummel vom letzten Mal fortsetzen. Schließlich gehen wir zurück und lassen von unserem Stellplatz aus den Abend am See ausklingen.
(Mi, Tag 12: Feriolo - Baveno)
Baveno
Die restlichen Tage sind dem Ausklang dieser Reise gewidmet, was aber nicht ohne Besuche umliegender Sehenswürdigkeiten vonstatten geht. Baveno lieht an der Hauptroute von Navigazione Laghi, die alle Orte rund um den Golf von Verbania mehrmals täglich miteinander verbindet. Das machen wir uns natürlich für weitere Ausflüge zunutze, sodass auch die Fahrräder nicht mehr zum Einsatz kommen.
Ein weiterer Regentag steht Donnerstag an und dieses Mal behält die Prognose Recht. Entsprechend lassen wir uns Zeit am Vormittag. Später geht es für einige Einkäufe zum in Laufweite gelegenen Supermarkt und später noch auf einen Spaziergang in den Ort. Das Wetter lässt mit viel Wind am Seeufer den Regen noch ungemütlicher werden so dass wir nicht verweilen und bald wieder auf den Platz zurückkehren.
Isola dei Pescatori
Auch Freitag herrscht den Vormittag über noch trübes Wetter, später kommt die Sonne heraus, hält sich aber nicht. Am frühen Nachmittag begleichen wir schon einmal an der Rezeption die Rechnung. Dieser Platz verlangt die Zahlung einen Tag vor Abreise. Weil er aber am Sonntag bis Saisonbeginn im nächsten Jahr schließt, dürften alle Gäste morgen die Rechnung bezahlen und wir wollen eventuellem Andrang entgehen.
Anschließend nehmen wir das Boot zur Isola dei Pescatori und sehen uns ausgiebig auf der Insel um. Mit dem schlechten Wetter bleibt es aber ungemütlich und wir kehren bald zurück.
Stresa
Am Samstag ist nochmal richtig schönes Wetter, wir genießen den Vormittag über an unserem Stellplatz erst einmal so richtig die warmen Sonnenstrahlen direkt am Seeufer, vielleicht die letzte Gelegenheit für so etwas in diesem Jahr, mit Sicherheit aber für diese Reise.
Später nehmen wir das Boot nach Stresa und machen uns dort bei bestem Wetter einen launigen Nachmittag bei einem Bummel durch die Altstadt und entlang der Uferpromenade. Etwas Proviant für die Heimfahrt lässt sich auch noch erwerben. Am Seeufer ist einiger Betrieb und wir machen es uns hier noch eine ganze Weile in der Sonne gemütlich.
Viele Boote pendeln zwischen den zahlreichen großen Hotels in Stresa und den vorgelagerten Inseln. Die Hotelgäste bevorzugen den individuellen Bootstaxiservice, kaum jemand von ihnen nimmt den Liniendienst, mit dem wir zuguterletzt zurückkehren nach Baveno, Mini-Rundfahrt von einer Insel zur nächsten inklusive, denn diese liegen auf dem Weg des Dienstes.
(Do bis Sa, Tag 13 bis 15: Baveno, Isola Dei Pescatori, Stresa)
Baveno - Frankfurt
Ein schöner Sonnenaufgang begleitet unseren Aufbruch und beschließt die Reise an den Lago Maggiore. Auf dem Rückweg fahren wir in südöstlicher Richtung um den Rest des Sees und weiter über Varese und Mendrisio, um nicht die beengte Uferstraße vom Hinweg auf ganzer Länge fahren zu müssen. Einige schöne Ausblicke auf den Luganer See unterwegs inklusive.
Im weiteren Verlauf nehmen wir dieses Mal den Gotthardtunnel und müssen vor Airolo nur kurz an der Ampel warten. Die Fahrt durch den Tunnel verläuft in beide Richtungen einspurig und bei Gegenverkehr, was immer ein wenig mulmig und beengt wirkt, aber glücklicherweise ohne Störung bleibt. Bis zur deutschen Grenze, wo wir wie auf dem Hinweg die Umfahrung um Basel nehmen, geht alles glatt.
Wir hatten schon gelegentlich den Fehler gemacht, über einen Feiertag mit Brückentag wegzufahren und dann endlos im Stau verbracht. Nach mehreren solchen Erfahrungen haben wir diese Gelegenheiten stets gemieden. Aus irgendeinem Grund meinten wir dieses Mal, dass es wohl nicht so schlimm werden würde, möglicherweise, weil der 3. Oktober nicht immer so vor einem Wochenende liegt wie in diesem Jahr.
Wir hatten jedenfalls nicht auf dem Schirm, dass viele Kurzurlauber an diesem Sonntag auf der Heimreise wären und so befanden wir uns, kaum dass wir wieder in Deutschland waren, quasi im Dauerstau. Stau bei Freiburg, Stau bei Offenburg, Stau bei Karlsruhe. Als es vor Mannheim erneut Stau gab, fuhren wir schließlich entnervt ab und von Mannheim über Groß-Gerau und Rüsselsheim bis Nachhause nur noch Landstraße.
Ohne Worte: Für eine Strecke, die weniger als acht Stunden dauert, benötigten wir schließlich fast elf Stunden.
(So, Tag 16: Baveno - Frankfurt)
Schlussbemerkungen
Ungeachtet der gefühlt zunehmenden Autobahn-Nervereien hat der Plan funktioniert. Eine vergleichsweise kurze Fahrt ließ uns eine wunderschöne Gegend für uns weiter erschließen.
In gut zwei Wochen haben wir bei dieser Reise ein kleinräumigeres Gebiet bereist und so viele Details und 'Winkel' näher kennenlernen können. Die Dichte der Campingplätze und die Schifffahrtslinien haben dazu beigretragen, dass wir dabei nicht viel umherfahren mussten und vieles von unserem jeweiligen Aufenthaltsort aus unternehmen konnten. Dennoch gibt es in der Region noch vieles zu entdecken, das Raum für weitere Besuche lässt.
Ein Vermutstropfen war das wechselhafte Wetter, das bestimmend für die jeweilige Tagesplanung war. Eine durchgehende Folge von Unternehmungen konnten wir uns so nicht vornehmen und - etwa jeden zweiten Tag unterbrochen von schlechtem Wetter - jeweils nur von Tag zu Tag agieren oder pausieren.
Trotz des Wetters, das so während unserer Reise in ganz Europa vorherrschte, konnten wir dem mit Beginn des Herbsts zuhause einsetzenden Temperatursturz noch eine Weile entgehen und bei schlussendlich überwiegend gutem Wetter noch einige schöne Tage verbringen bis nun die lange, dunkle Winterpause bevorsteht.
Zeit und Gelegenheit für neue Reisepläne.