Reflektion

20. Oktober 2019

 

foto Beim Fo­to­gra­fie­ren be­geg­nen mir man­che The­men häu­fi­ger als an­de­re. Mag sein, dass das an ei­nem be­stimm­ten In­te­res­se und da­mit auf mei­ner Sei­te liegt. Mag a­ber auch sein, dass es ein­fach As­pek­te sind, die ge­gen­wär­ti­ger sind als an­de­re.

Vermutlich ist letzthin eine Mischung aus diesen und anderen Eigenschaften der Grund, auf den Fotoseiten Bilder nach Themen einzuordnen.

Es gibt beispielsweise das Thema call me, bei dem es um die heutzutage überall vorherrschende Fokussierung aller Menschen auf ihr Mobiltelefon geht. Dann gibt es die Rubrik lebenszeichen, wo eine Bildsprache gepflegt wird, die von der gelegentlich fremd und unbelebt wirkenden selbst geschaffenen urbanen Welt und der Menschen darin handelt. Die Sammlung stadt wiederum richtet den Blick auf unsere Architektur in einer Sichtweise wie sie mir hin und wieder ins Auge fällt.

Manchmal vereint eine Fotografie mehrere Aspekte und eher selten gelingt es, in einer Aufnahme zugleich noch weitere Themen auszumachen. Beim heute hinzugefügten Bild wären noch die Himmelspartie und ihre Magritte-artige Spiegelung sowie die kuriose Wiederholung des Fassadenmusters auf der Bekleidung des einen Passanten zu erwähnen, die fast wie die Tarnfarbe mancher Lebewesen in ihrem jeweiligen Lebensraum anmutet.

Ich ertappe mich hie und da, Inhalte in Fotografien zu vereinen, deren Bedeutung letztlich wohl nur in meinem Kopf bestehen und nicht unbedingt von selbst aus den betreffenden Bildern sprechen. Natürlich ist es dem Betrachter überlassen, eigene Schlüsse aus den Ansichten zu ziehen, so dass es gewöhnlich keiner Bildbesprechung bedarf.

Hier gab vielleicht die etwas unspektakuläre Szenerie den Anstoß, jedenfalls habe ich länger überlegt, ob, an welcher Stelle und warum ich das Bild wohl zeige. Da ich bisweilen gern in Worte fasse was mich beschäftigt kam es schließlich zu diesem Journalbeitrag und die Fotografie ist zuletzt in allen erwähnten Rubriken gelandet.





 

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