5. August 2019
Wegen einer rassistischen Äußerung [2] des Fleischfabrikanten und Aufsichtsratschefs von Schalke 04 Clemens Tönnies schlagen die Wellen der Empörung zur Zeit hoch [1].
Tönnies hatte beim Tag des Handwerks in Paderborn als Festredner Steuererhöhungen im Kampf gegen den Klimawandel kritisiert. Stattdessen solle man lieber jährlich 20 Kraftwerke in Afrika finanzieren. "Dann würden die Afrikaner aufhören, Bäume zu fällen, und sie hören auf, wenn's dunkel ist, Kinder zu produzieren", sagte Tönnies.
Rufe nach Konsequenzen für Tönnies werden lauter und alle erklären wie schädlich diese rassistische Sprache ist. Das stimmt und man darf fragen, warum nicht einfach die sachliche Feststellung genügte. Angesichts solcherlei Entgleisung ist die Eignung für Funktionen wie sie Herr Tönnies innehat gewiß in Frage zu stellen.
Um hervorzuheben, dass anstelle von Steuererhöhungen vielleicht besser an anderer Stelle angesetzt wird, darf mit Blick auf die Fakten folgendes festgestellt werden:
Steuererhöhungen zur Bekämpfung des Klimawandels sind unwirksam so lange sie nicht an Maßnahmen geknüpft sind. Steuern sind zudem nicht zweckgebunden und also vergleichsweise wenig zielführend.
Stattdessen sind Maßnahmen gegen Treibhausgasausstoß und Waldvernichtung dringendst erforderlich. Kraftwerke für Afrika sind eigentlich gar nicht so abwegig, erneuerbare Energien lassen sich in Afrika gut nutzen. Für jede Maßnahme sind Antworten auf folgende Fragen essentiell:
Natürlich ist für jede Maßnahme wichtig, wie viel sie kostet und wie sie finanziert wird. Aber vor der Erhebung von Mitteln ist die Vereinbarung von Maßnahmen unerlässlich.
Als indirekte Maßnahme gegen zu viel Treibhausgas ist übrigens nicht nur in Afrika sondern überall auf der Welt die Begrenzung des Bevölkerungswachstums geeignet. Die Anhebung des Bildungsniveaus und die Alphabetisierung [5] haben sich dafür als förderlich erwiesen.
[1] tagesschau
[2] Rassismus
[3] Bevölkerung Afrika
[4] FAO
[5] Alphabetisierung
[6] LDC
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