Urbaner Lebensraum

3. Juli 2019

 

foto Städte sind entgegen ihrer Bestimmung als urbaner Lebensraum heute zuallererst fest den Erfordernissen des Autofahrens untergeordnet. Die meiste Zeit ist jeder Winkel von den Blechkisten vereinnahmt, es gilt stets aufzupassen buchstäblich nicht unter die Räder zu kommen.

Volksfeste sind eine willkommene Ausnahme. Vorübergehend müssen sich Wagenlenker an Umwege halten wo ungestört zu Fuß der öffentliche Raum durchmessen werden kann. Angenehm dabei: Der Raum wird seiner Bezeichnung gerecht. Die Menschen können sich frei bewegen, sind nicht an dessen Rand gedrängt. Nach Herzenslust mal hier mal da kreuz und quer seiner Wege gehen, wann und wo in der Stadt kann das sonst gelingen?

Entsprechend ungewohnt wirken Bilder von solchen Gelegenheiten. Eine städtische Gegend angefüllt mit Menschen, alle urbanen Attribute sind zu sehen, aber kein Fahrzeug weit und breit.

Und gleich ereignen sich auch Situationen, die so sonst nicht passieren. Alltäglich zwar vielleicht auf ihre Art aber gelegentlich auch irgendwie besonders. Beim Fotografieren kann man sich ganz von diesen Situationen leiten lassen. Shoot first, ask questions later.

In Frankfurt dürfen sich Bürger übrigens demnächst am nördlichen Mainufer um den Eisernen Steg dauerhaft an diesem Zustand erfreuen. Die Stadt hat die ständige Sperrung des Gebiets für Autos fest beschlossen. Weiter so!





 

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